"Die Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit."
Henry Wadsworth Longfellow, 1807-1882, amerik. Dichter
Der amerikanische Bariton Ronald Ulen stammt aus Minnesota (USA).
Nach seinem Studium in Wirtschaftspolitik und Finanzwissenschaft hat er sein Musikstudium begonnen und erhielt sein Diplom in Gesang von der Mankato State University in Minnesota. Er setzte seine musikalische Ausbildung an der Florida State University fort und erhielt zwei weitere Diplome, diesmal den Master Degree in Gesang genauso wie in Opernmanagement und Regie. Später fand ein zusätzliches Fachstudium in Wien und an der Metropolitan Opera in New York statt.
Unmittelbar nach Abschluss seiner Ausbildung debütierte er als Guglielmo in Mozarts "Cosi fan tutte" mit der National Opera. Damit begann eine erfolgreiche Karriere, in welcher Ronald Ulen die Baritonpartien in zahlreichen Vorstellungen sang, wie z. B. Malatesta in "Don Pasquale", Figaro in "Il Barbiere di Siviglia", Graf Eberbach in "Der Wildschütz", Fluth in "Die lustigen Weiber von Windsor", Marcello in "La Boheme" und Conte Almaviva in "Le Nozze di Figaro".
In der Spielzeit 1990/91 trat Ronald Ulen zum ersten Mal in Europa an der Züricher Oper auf und seitdem ist seine Karriere auf Europa konzentriert. Von 1991 bis 1994 gehörte er dem Landestheater Coburg an, wo er die Titelrollen in Verdi´s "Falstaff", Tschaikowsky´s "Eugen Onegin", Bartok´s "Herzog Blaubarts Burg", den Zar Peter I. in Lortzing´s "Zar und Zimmermann" sowie auch den Sharpless in Puccini´s "Madame Butterfly" und den Tarquinius in Britten´s "Der Raub der Lukrezia" sang.
In den Spielzeiten 1994 bis 1996 war Ronald Ulen am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin als Germont in "La Traviata", Belcore in "Der Liebestrank", Graf Almaviva in "Die Hochzeit des Figaro", Valentin in "Margarete (Faust)", Kothner in "Die Meistersinger von Nürnberg" und Graf Luna in "Il Trovatore" zu sehen und zu hören.
Gastspiele in Oper und Konzert haben Ronald Ulen auf die Bühnen und Konzertsäle von Miami, Wien, Rom, New York, Washington D.C., Zürich, Chicago, Hamburg u.v.a. geführt sowie als Solist in Brahms "Requiem", in Orff´s "Carmina Burana", Händel´s "Messias" und Mendelssohn´s "Elias".
In den Spielzeiten 1996 bis 1998 war er mit dem Ensemble des Staatstheaters Mainz verbunden. In dieser Zeit sang er in neuen Produktionen von "La Boheme" den Marcello, in "Il Barbiere di Siviglia" von Paisiello den Figaro, in "Die Meistersinger von Nürnberg" den Kothner und den Renato in Verdi´s "Un Ballo in Maschera". Zusätzlich sang er "Hofmanns Erzählungen" von Offenbach, in welcher er die Partien der vier Bösewichte übernahm, außerdem den Miller in Verdi´s "Luisa Miller".
Ab der Spielzeit 1998/99 gehörte er zum Ensemble der Städtischen Bühnen Augsburg, wo er bereits im Sommer 1998 als Nabucco in Verdi´s gleichnamiger Oper gastierte. Weitere Partien in Augsburg waren für ihn der Figaro in Mozart´s "Le Nozze di Figaro", Belcore in Donizetti´s "L´Elisir d´Amore", Harlekin in Strauß´ "Ariadne auf Naxos", Graf Eberbach in Lortzing´s "Der Wildschütz", Nardo in "Gärtnerin aus Liebe" von Mozart und Fluth in Nicolai´s "Die lustigen Weiber von Windsor".
Seit September 2000 ist Ronald Ulen freiberuflich als Opern- und Konzertsänger tätig. Eine neue interessante Herausforderung führte ihn zusätzlich im August 2006 in sein Heimatland USA. Als Director of Opera, Professor of Music war er an der University of Tennessee in Chattanooga tätig, bevor er im Sommer 2010 als Gesangsprofessor an die Texas State University (San Marcos, Texas) wechselte.